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Microsoft Access – die Geschichte der Datenbanksoftware

by Daniel Rottländer

Microsoft Access – der Weg zum heutigen Access 2021

In unserem aktuellen Blogbeitrag widmen wir uns der Entwicklungsgeschichte von Microsoft Access, einer der führenden Datenbanksoftware-Plattformen auf dem Markt. Wir betrachten die Entwicklung von den Anfängen in den 1980er Jahren bis zu den neuesten Innovationen in Access 2021. Erfahren Sie, welche Neuerungen und Verbesserungen Access 2010, Access 2013, Access 2016 und Access 2021 auszeichnen.

Was ist Microsoft Access?

Microsoft Access ist ein von Microsoft entwickeltes Datenbankmanagementsystem, das die relationale Datenbank-Engine Microsoft Jet mit einer grafischen Benutzeroberfläche und Werkzeugen für die Software-Entwicklung kombiniert. Das Datenbankmanagementsystem ist sowohl als eigenständige Anwendung als auch als Element des Office Professional Pakets verfügbar.

Ein Hauptvorteil von Access liegt in seiner Benutzerfreundlichkeit. Dank der vertrauten Microsoft-Benutzeroberfläche können auch Personen ohne Programmierkenntnisse die Software leicht bedienen. Umfassende Datenbank- oder IT-Kenntnisse sind für die Arbeit mit Access nicht erforderlich.

Access bietet eine nahtlose Integration und Kompatibilität mit Windows. Im Gegensatz zu anderen Microsoft-Anwendungen wie Word und Excel ist Access jedoch nicht für das Betriebssystem Mac OS verfügbar.

Die Anfänge des Datenmanagementsystems

In den 1980er Jahren stieg die Popularität von umfangreichen Datenbanken unter den Nutzern deutlich an. Um dieser wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, startete Microsoft in diesem Zeitraum die Entwicklung einer benutzerfreundlichen Datenbanksoftware.

Die erste Version von Access, Version 1.0, wurde schließlich 1992 von Microsoft veröffentlicht. Bereits Mitte 1993 folgte die Version 1.1, welche eine verbesserte Kompatibilität mit anderen Microsoft Office-Produkten jener Zeit bot und insbesondere Programmierern die Möglichkeit gab, mit Access BASIC zu arbeiten. Diese Version hatte jedoch zahlreiche Fehler und Performance-Probleme. Im selben Jahr lancierte Microsoft das Betriebssystem Windows 3.1 und Microsoft Office 4.3 Pro.

Von Access 2 über Access 95 bis Access 97 folgten mehrere Produktversionen, die nicht nur den Funktionsumfang erweiterten, sondern auch die Stabilität verbesserten. Der signifikanteste Wechsel in der Entwicklung von Microsoft Access war der Übergang vom Access 97 zum Access 2000-Format, welches nicht rückwärtskompatibel zu früheren Versionen des Programms ist. Microsoft Access 2000 steigerte die maximale Größe einer Datenbank von 1 GB, wie es bei Access 97 der Fall war, auf 2 GB. Die 2000er-Version führte ferner eine neue Web-Integration ein, die Entwicklern die Möglichkeit gab, ihre Ergebnisse im Internet in HTML zu veröffentlichen. Verbesserte Sicherheitsfunktionen, Replikationsmöglichkeiten und Tools zur Datenbankverbindung steigerten die Nachfrage und Beliebtheit der Software unter erfahrenen Entwicklern.

Es folgten Access 2003 und Access 2007 – diese brachten ebenfalls Verbesserungen und Erweiterungen, die die Popularität steigerten.

Access 2010 und Access 2013 – zwei wichtige Entwicklungen

Microsoft Access 2010 wurde im Sommer 2010 mit einigen Verbesserungen gegenüber der Vorgängerversion veröffentlicht. Die 2010er-Fassung brachte eine aktualisierte Version des ACCDB-Formats, die das Hosting von Access Web-Diensten auf einem SharePoint 2010-Server ermöglichte. Erstmals konnten Access-Anwendungen ausgeführt werden, ohne dass Access auf dem Computer des Benutzers installiert sein musste. Jeder Nutzer auf der SharePoint-Website mit entsprechenden Rechten konnte den Access-Webdienst nutzen. Für Entwickler war jedoch weiterhin eine Kopie von Access erforderlich, um den Web-Dienst zu erstellen.

Microsoft Access 2013 umfasst sowohl traditionelle Desktopanwendungen als auch einen deutlich verbesserten SharePoint 2013 Webservice. Die in Access 2010 eingeführte Webmodell-Architektur wurde durch eine neue Architektur ersetzt, die Daten in aktuellen SQL Server-Datenbanken speichert. Im Vergleich zu SharePoint-Listen bietet dies ein echtes relationales Datenbankdesign mit referenzieller Integrität, Skalierbarkeit, Erweiterbarkeit und der von SQL Server erwarteten Leistung. Die auf SharePoint 2013 basierenden Datenbanklösungen bieten eine moderne Benutzeroberfläche, die mehrstufige Beziehungen darstellen und bearbeiten kann. Darüber hinaus sind sie für verschiedene Geräte optimiert und unterstützen Touch-Bedienung.

Access 2016 – neue Funktionen wie einfacher Datenexport

Microsoft veröffentlichte Access 2016 im September 2015. Diese Version vereinfacht und modernisiert die Vorlagen, wodurch es nun leichter ist, Datenbanken zu erstellen und in beeindruckende, benutzerdefinierte Anwendungen umzuwandeln, ohne dass dafür umfassende Programmierkenntnisse erforderlich sind. Benutzer können einfach auf die Vorlagenseite zugreifen und eine geeignete Vorlage auswählen, um direkt im Startbildschirm zu beginnen.

Eine weitere Neuerung in Access 2016 ist die Möglichkeit, alle verknüpften Daten mühelos nach Microsoft Excel zu exportieren. Diese Funktion ist besonders nützlich, wenn man mit großen Mengen verknüpfter Daten aus verschiedenen Quellen arbeitet. Excel erstellt eine Liste der Datenverknüpfungen und sortiert sie nach Typ, was das Verwalten umfangreicher Datenbanken erheblich erleichtert.

Access 2019 – ein modernes Datenmanagementsystem

Microsoft Access 2019 erfuhr einige bedeutende Verbesserungen und Neuerungen, die es zu einem effektiveren Werkzeug in der Datenverwaltung und Analyse machen. Der neue Datentyp „Große Zahl“ (bigint) erlaubt die Speicherung und effiziente Verarbeitung großer, nicht-monetärer Zahlenwerte. Dies ist besonders für Benutzer vorteilhaft, die mit umfangreichen Datensätzen arbeiten oder eine Verbindung zu Datenbanken wie SQL Server herstellen, die den bigint-Datentyp nutzen.

In Access 2019 gibt es eine erweiterte Palette an Diagrammtypen für eine verbesserte Darstellung von Daten in Formularen und Berichten. Neue Diagrammarten wie Säulen-, Linien-, Balken-, Kreis- und Verbunddiagramme ermöglichen eine klarere Visualisierung und eine einfachere Interpretation der Daten.

Die Suche nach spezifischen Eigenschaften in Formularen und Berichten wurde durch eine neue Sortierfunktion im Eigenschaftenblatt erleichtert. Diese Neuerung beschleunigt das Finden und Bearbeiten von gewünschten Eigenschaften. Eine neue Eigenschaft namens „Bezeichnungsname“ vereinfacht die Zuordnung eines Steuerelements zu einem Bezeichnungssteuerelement, was die Barrierefreiheit verbessert, da Hilfstechnologien diese Zuordnung nun erkennen und verwenden können.

Des Weiteren führte Access 2019 die Unterstützung für dBASE-Dateien (DBF) erneut ein, sodass Benutzer nun Daten aus dBASE-Dateien importieren, verknüpfen und in diese exportieren können.

Access 2021 – die neuste Version der Datenbanksoftware

Microsoft Access 2021 brachte eine Reihe von Neuerungen und Verbesserungen mit sich. Die Benutzeroberfläche wurde so überarbeitet, dass die aktive Registerkarte jetzt klarer hervorgehoben ist und Benutzer die Möglichkeit haben, Registerkarten zu verschieben und neu anzuordnen. Dies vereinfacht die Verwaltung offener Datenbankobjekte wie Tabellen, Abfragen oder Berichte und ermöglicht einen schnellen Wechsel zwischen ihnen.

Ein neuer Aufgabenbereich „Tabellen hinzufügen“ wurde in Access 2021 eingeführt, der während der Arbeit mit Beziehungen und Abfragen geöffnet bleibt. Dies erleichtert das Hinzufügen und Verwalten von Tabellen in einer Datenbank, da Benutzer nun nahtlos zwischen verschiedenen Tabellen wechseln und diese zu ihren Abfragen oder Beziehungsdiagrammen hinzufügen können, ohne durch mehrere Menüs navigieren zu müssen.

Der Tabellenverknüpfungs-Manager wurde ebenfalls überarbeitet und bietet nun eine zentralisierte Schnittstelle zur Verwaltung aller externen Datenquellen und verknüpften Tabellen. Diese Überarbeitung ermöglicht es den Benutzern, Datenquellen einfacher zu aktualisieren, Verknüpfungen wiederherzustellen oder nicht mehr benötigte Verknüpfungen zu entfernen.

Access 2021 führt den Datentyp „DateTime2“ ein, der einen größeren Datumsbereich und eine höhere Zeitgenauigkeit bietet, was für Anwendungen mit Bedarf an präzisen Zeitstempeln ideal ist.

Der Abfrage-Designer wurde mit neuen zeitsparenden Optionen verbessert. Benutzer können jetzt Tabellenobjekte direkt per Rechtsklick öffnen, in der Entwurfsansicht anzeigen oder deren Größe anpassen, was das Arbeiten im Abfrage-Designer effizienter und benutzerfreundlicher gestaltet.

Zusätzlich wurde im Farbauswahl-Dialogfeld ein neues Eingabefeld für hexadezimale Farbwerte hinzugefügt, wodurch Benutzer Farben präziser und konsistenter auswählen können, besonders wenn spezifische Farbschemata für ihre Datenbankanwendungen erforderlich sind.

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