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Watering-Hole-Angriffe – was sich dahinter verbirgt

by Daniel Rottländer

Watering-Hole-Angriffe – wenn digitale Wasserlöcher infiziert sind

In den letzten zehn Jahren haben Cyber-Angriffe erheblich an Komplexität zugenommen. Viele Menschen sind mit Begriffen wie Malware, Phishing sowie Denial-of-Service vertraut und setzen eine aktuelle Antivirensoftware ein, um umfassend geschützt zu sein. Die sogenannten Watering-Hole-Angriffe haben allerdings die wenigsten Nutzer auf dem Schirm, obwohl es gerade für Unternehmen von Vorteil ist, den typischen Angriffsablauf und die Funktionsweise zu kennen.

In diesem Blogbeitrag finden Sie die wichtigsten Informationen zu Watering-Hole-Attacken und möglichen Schutzmaßnahmen.

Was sind Watering-Hole-Angriffe?

Watering-Hole-Attacken, oft auch als Wasserloch-Phishing bezeichnet, nehmen sich die Natur zum Vorbild. Stellen Sie sich ein Raubtier vor, das seine Beute an einem Wasserloch beim Trinken überfällt. Im übertragenen Sinne lauert ein Löwe an einer stark frequentierten Wasserstelle in der Savanne auf eine unvorbereitete Antilope, die gerade dabei ist zu trinken, und überfällt sie. Antilopen sind ein leichtes Ziel, aber das Wasserloch ist auch ein Ort, an dem sich regelmäßig Tiere versammeln.

Diese Analogie macht Sinn, wenn man sie auf die Welt der Cybersicherheit überträgt. Cyberkriminelle versuchen, ihre Opfer an Orten zu treffen, an denen sie sich wiederkehrend aufhalten. In der Regel handelt es sich dabei um häufig besuchte Websites. Da die Zielpersonen diese Websites regelmäßig besuchen, machen sie sich weniger Gedanken über deren Sicherheit und sind daher für unerwartete Angriffe anfällig.

Das Prinzip von Waterhole-Attacken ist einfach zu verstehen. Ebenso wichtig ist es jedoch, die Techniken zu kennen, mit denen Cyberkriminelle solche Angriffe durchführen und davon profitieren.

Der typische Ablauf eines Watering-Hole–Angriffs

Um einen Watering-Hole-Angriff durchzuführen, müssen Cyberkriminelle eine bestimmte Vorgehensweise befolgen. Sie verstecken sich auf legitimen Websites und warten auf den richtigen Moment, um ihre Ziele anzugreifen. Cyberkriminelle, die einen finanziellen Gewinn erzielen oder ein Botnetzwerk aufbauen wollen, können beliebte Webseiten infiltrieren.

Typischerweise konzentrieren sich diese Kriminellen auf öffentliche Webportale, die von Fachleuten aus bestimmten Branchen besucht werden, wie Diskussionsplattformen, Branchentreffen und branchenübliche Ausschüsse. Sie sammeln Informationen über ihre Opfer, bei denen es sich häufig um Angestellte großer Unternehmen, Behörden oder Menschenrechtsorganisationen handelt, und identifizieren die Websites, die diese regelmäßig besuchen.

Anschließend suchen sie nach Schwachstellen auf einer Webseite und entwickeln einen Exploit, um diese zu infiltrieren. Häufig schleusen sie bösartigen Code wie HTML oder JavaScript in eine Seite ein, der die Nutzer auf eine vermutlich gefälschte Seite weiterleitet, auf der sich die Schadsoftware der Angreifer befindet. In vielen Fällen wird den Nutzern auch eine Datei zum Download angeboten, die den Computer infiziert.

Auf diese Weise gelangen die Cyberkriminellen in das Netzwerk eines Unternehmens oder einer Institution. Die primären Auswirkungen solcher Watering-Hole-Angriffe sind Datendiebstahl, finanzielle Verluste oder Reputationsschäden.

Watering-Hole-Angriffe werden zwar nicht häufig durchgeführt, sind aber äußerst effektiv. Der Grund dafür ist, dass Cyberkriminelle es auf legitime Websites abgesehen haben, die nicht einfach blockiert werden können. Häufig nutzen sie Zero-Day-Exploits, die von Antivirenprogrammen und Scans übersehen werden. Watering Hole-Attacken sind daher besonders gefährlich für Institutionen und Anwender, die sich nicht an anerkannte Sicherheitsstandards halten.

So können Sie Watering-Hole-Angriffe vermeiden

Web-Gateways sind in der Lage, einige dieser Angriffe zu identifizieren, da sie bereits etablierte Angriffsmuster erkennen. Allerdings sind für komplexe Angriffsmethoden, die von versierten Cyberkriminellen eingesetzt werden, ausgefeiltere Sicherheitsansätze notwendig. Diese sollten schädliche Handlungen entdecken, überwachen, stoppen und den Nutzer daran hindern, auf fragwürdige Webseiten zuzugreifen.

Um Watering-Hole-Attacken zu vermeiden, sollten System- und Softwareaktualisierungen sowie Betriebssystem-Patches umgehend eingespielt werden. Cyberkriminelle infizieren Webseiten, indem sie Sicherheitslücken im Code ausnutzen. Daher ist es wichtig, solche Schwachstellen zu beheben, bevor sie ausgenutzt werden können.

Seien Sie vorsichtig bei der Vergabe von Administratorrechten in Ihrem Unternehmen. Selbst lokale Administrationsrechte auf Desktop-Computern können potentielle Schwachstellen für Malware darstellen. Richten Sie eine Sicherheitsstruktur ein, die auch intern wirksam ist und auf lokalen Benutzerrechten basiert. Auf diese Weise kann Ransomware aus einem Branchen-Newsletter nicht auf Ihren Cloud-Speicher mit geschäftskritischen Daten oder Ihre Produktionssysteme zugreifen, sondern bleibt auf wenige lokale Systeme beschränkt.

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