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Umstieg von Windows Server 2016 auf Windows Server 2022 – das ist zu beachten

by Daniel Rottländer

Von Windows Server 2016 auf Windows Server 2022 migrieren – das sollten Sie wissen

Der Jahreswechsel steht vor der Tür und viele Unternehmen haben sich für 2024 den Umstieg vom etwas betagten Windows Server 2016 auf Windows Server 2022 auf die Agenda geschrieben. Dabei steht vor allem das Thema Sicherheit auf der Prioritätenliste, aber auch die Nutzung neuer Funktionen. Der bevorzugte Weg ist regelmäßig das sogenannte In-Place Upgrade.

Was ein In-Place Upgrade ist und was Sie bei der Migration auf Windows Server 2022 beachten müssen, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

Warum wird ein Wechsel zu Windows Server 2022 angeraten?

Die Unterstützung von Windows Server 2016 im Rahmen des Mainstream-Supports endete im Januar 2022. Es ist generell ratsam, Server im produktiven Einsatz innerhalb des Mainstream-Supportzeitraums zu betreiben. Windows Server 2016 profitiert zwar noch bis zum 12. Januar 2027 von Sicherheitsupdates durch den Extended Support, jedoch werden keine Anpassungen an neue Hardware vorgenommen. Zukünftig wird es keine neuen Treiber für neuere Produkte geben, ebenso sind keine neuen Funktionen und Erweiterungen für diesen Server zu erwarten. Vor diesem Hintergrund erscheint ein Update auf eine neuere Version als eine kluge Entscheidung.

Bei virtuellen Maschinen (VMs) stellt das In-Place-Upgrade die optimale Lösung dar, da die Hardware hierbei keine Rolle spielt und der Upgrade-Prozess am effizientesten ist.

Was ist ein In-Place Upgrade?

Ein In-Place-Upgrade ist im Wesentlichen das Aufspielen einer neuen Windows-Version, wobei die vorhandenen Anwendungen und Einstellungen unverändert beibehalten werden. In der Vergangenheit, besonders im Unternehmenskontext, erfolgte bei der Einführung einer neuen Windows-Version häufig eine komplette Neuinstallation und Neukonfiguration der Systeme. Dieser Prozess war zwar aufwändig, bot jedoch die Gelegenheit, eventuell vorhandene veraltete Elemente und Einstellungen im Zuge der Neuinstallation zu entfernen.

Bei einem Serverbetriebssystem wie Windows Server bleiben nach einem solchen Upgrade die definierten Serverrollen erhalten. Das bedeutet, dass ein In-Place-Upgrade eine effektive Methode bietet, auf eine neuere Version umzusteigen, ohne einen umfangreichen Konfigurationsaufwand betreiben zu müssen.

In-Place Upgrade – diese Vorbereitungen sind erforderlich

Die Hardware-Kompatibilität ist ein entscheidender Faktor bei der Aktualisierung von Windows Server 2016 auf Windows Server 2022. Es ist wichtig, dass die Hardware mit Windows Server 2022 vereinbar ist. Bei virtuellen Maschinen (VMs) stellt dies normalerweise kein Problem dar, da die Treiber von Windows Server 2022 die virtuellen Geräte unterstützen. Bei physischen Servern ist es jedoch ratsam, sich vorab um die entsprechenden Treiber zu kümmern.

Darüber hinaus ist eine aktuelle und umfassende Datensicherung unerlässlich, einschließlich eines Plans zur Wiederherstellung der Daten. Falls veraltete Software ersetzt werden muss, ist zu klären, ob die Aktualisierung der Anwendungen vor oder nach dem Update des Betriebssystems erfolgen sollte. Administratoren sollten für die Aktualisierung ausreichend Zeit einplanen. Ist auf dem Server eine veraltete Version eines Agenten für Datensicherung, Überwachung oder Virenschutz installiert, sollte dieser vor dem Update aktualisiert oder deinstalliert werden.

Bevor ein Upgrade auf Windows Server 2022 durchgeführt wird, ist es empfehlenswert, dass der Server auf dem neuesten Stand des bisherigen Betriebssystems ist. Zudem ist ausreichend Festplattenspeicher erforderlich. Ebenso wichtig ist, dass keine gravierenden Fehler in den Ereignisprotokollen vorhanden sind. Ein instabiler Server unter Windows Server 2016 wird auch nach dem Upgrade auf Windows Server 2022 nicht besser laufen.

Vor Beginn des Upgrade-Prozesses muss der Product Key von Windows Server 2022 verfügbar sein, um ihn während des Aktualisierungsvorgangs eingeben zu können.

Schritt-für-Schritt-Anleitung – so gelingt der Wechsel zu Windows Server 2022

Bei der Aktualisierung von virtuellen Maschinen (VMs) genügt es, die ISO-Datei von Windows Server 2022 mit dem Server zu verbinden. Für die Aktualisierung physischer Server stellt das Übertragen der Installationsdateien auf einen USB-Stick oder das Bereitstellen der ISO-Datei direkt auf dem Server die effizienteste Methode dar. In beiden Fällen muss Windows Server 2016 aktiv sein. Die Aktualisierung beginnt mit dem Start der “setup.exe”-Datei von Windows Server 2022, was üblicherweise automatisch nach einem Doppelklick auf das entsprechende Laufwerk erfolgt.

Auf der Startseite des Windows Server 2022-Installationsassistenten sollte, sofern eine Internetverbindung oder eine Anbindung an WSUS besteht, die Option zum Herunterladen von Updates, Treibern und optionalen Funktionen aktiviert sein. Anschließend führt der Assistent ein Update durch, startet den Installationsprozess neu und fordert zur Eingabe des Product Keys für Windows Server 2022 auf. Hier kann zwischen der Core-Edition (Windows Server 2022 Standard/Datacenter) oder der Desktop-Installation (Windows Server 2022 Standard/Datacenter mit Desktopdarstellung) gewählt werden. Nach der Bestätigung der Lizenzbedingungen mit „Akzeptieren“ kann die Option zum Beibehalten aller vorhandenen Dateien, Einstellungen und Apps ausgewählt werden.

Der Installationsassistent prüft dann nach weiteren Updates und installiert diese, was einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Ein folgendes Fenster präsentiert eine Übersicht, die einer Überprüfung bedarf. Mit einem Klick auf „Installieren“ beginnt der Assistent dann mit dem eigentlichen Update zu Windows Server 2022. Dieser Prozess kann mehrere Stunden dauern, währenddessen sollte der Server nicht für produktive Zwecke genutzt oder neu gestartet werden. Bei einem Abbruch des Updates aufgrund eines Fehlers kann ein Neustart hilfreich sein, obwohl der Assistent manchmal bei einer bestimmten Prozentzahl stehen bleiben kann. Während des Updates wird der Server automatisch mehrfach neu starten. Eine ständige Überwachung des Prozesses ist nicht notwendig.

Nachbereitung – was nach der Aktualisierung wichtig ist

Nachdem der Server auf Windows Server 2022 aktualisiert wurde, ist es wichtig, zunächst einige grundlegende Tests durchzuführen. Überprüfen Sie, ob eine Anmeldung am Active Directory möglich ist und ob der Server im Netzwerk erreichbar ist. Es sollten auch die IP-Adresse, die Namensauflösung sowie die Funktionalität der einzelnen Anwendungen getestet werden.

Der folgende Schritt umfasst die Installation der aktuellsten Updates für Windows Server 2022. Dies lässt sich am besten über die Einstellungs-App von Windows Server 2022 bewerkstelligen. Achten Sie darauf, ob unter “Optionales Qualitätsupdate verfügbar” eine neuere Version von Windows Server 2022 angezeigt wird. Falls ja, sollten diese Updates mit der Option “Herunterladen und installieren” ebenfalls installiert werden. Nach der Installation von Qualitätsupdates ist üblicherweise ein Neustart erforderlich, der im Zuge des Update-Prozesses direkt durchgeführt werden kann. Dieser Vorgang kann einige Minuten in Anspruch nehmen.

Sobald der Server vollständig eingerichtet, aktualisiert und getestet wurde, kann ein letzter Neustart durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass der Server auch zukünftig korrekt neu startet. Es ist empfehlenswert, bei der Aktualisierung von virtuellen Maschinen (VMs) die Einstellungen der VMs zu kontrollieren, damit gewährleistet ist, dass alles wie zuvor funktioniert.

Nicht zu vernachlässigen ist die Überprüfung, ob der Server aktiviert ist. Hierfür kann beispielsweise der Befehl “slui” verwendet werden. Falls bereits während der Installation ein Product Key eingegeben wurde, kann die erneute Eingabe abgebrochen werden. Im Anschluss wird im Fenster angezeigt, ob der Server aktiviert ist.

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