Startseite » Mozilla Firefox – neue KI-Integration im Test

Mozilla Firefox – neue KI-Integration im Test

by Daniel Rottländer
Mozilla Firefox – optionale KI-Funktionen geplant

Mozilla Firefox – optionale KI-Funktionen geplant

Die Mozilla Foundation hat angekündigt, Künstliche Intelligenz (KI) in den Firefox-Browser zu integrieren. Dieses Feature wird optional sein und den Nutzern eine große Auswahl an KI-Diensten bieten, ohne dass Firefox von einem einzigen Anbieter abhängig ist. In einem Blogbeitrag auf der Mozilla-Website erklären die Verantwortlichen, wie man diese KI-Dienste in Firefox testen kann. Diese Funktion wird demnächst in den experimentellen Nightly-Versionen des Browsers verfügbar sein. Der KI-Chatbot wird als Erweiterung der Browser-Sidebar implementiert, die neben Webseiten angezeigt werden kann.

Weitere Informationen zur Integration von KI in Mozilla Firefox finden Sie in diesem Blogbeitrag.

Diese optionalen KI-Funktionen sollen kommen

Die Entwickler bei Mozilla heben einige sofort verfügbare, nützliche Funktionen hervor, wie zum Beispiel die Möglichkeit, Text auf Webseiten zu markieren und zusammenzufassen oder in eine einfachere Sprache zu übersetzen. Dies kann laut den Entwicklern hilfreich sein, um typische Fragen von Kindern wie „Warum?“ zu beantworten. Zudem kann man den Chatbot nutzen, um Wissenstests zu erstellen. Diese Funktionen sind direkt über das Kontextmenü zugänglich, das mit einem Rechtsklick aufgerufen wird.

Wie können die KI-Funktionen in Firefox aktiviert werden?

Um Zugang zu den KI-Funktionen zu erhalten, müssen Benutzer zuerst die Option “AI Chatbot Integration” unter “Nightly Experiments” in den Einstellungen aktivieren. Zu Beginn stehen Optionen wie ChatGPT, Googles Gemini, HuggingChat und Le Chat Mistral zur Verfügung. Nach der Aktivierung erscheint im Kontextmenü die Option “Ask chatbot”. Um die Sidebar dauerhaft zu nutzen, kann man das Sidebar-Icon per Rechtsklick auf die Toolbar unter “Customize toolbar” dorthin ziehen.

Firefox-KI-Optimierung – ein Prozess mit mehreren Phasen

Bevor das KI-Experiment in die Beta- und Release-Kanäle von Mozilla übergeht, wird es einer ausführlichen Reifephase unterzogen, in der alle KI-Chatbot-Modelle weiter optimiert werden. Die Entwickler bitten daher die Tester um Rückmeldungen. Fortgeschrittene Nutzer haben sogar die Möglichkeit, in den Nightly-Builds eigene Prompts und kompatible Chatbots zu integrieren. Als Beispiel hierfür führt Mozilla llamafile an, das mit Open-Source-Modellen arbeitet. Tester können sich in der Community über verschiedene Chatbots, Prompts sowie Modelle austauschen. Zudem wird untersucht, wie eine privat und komplett lokal betriebene Chatbot-Alternative zu den Modellen von Drittanbietern realisiert werden könnte.

In einem Blogbeitrag betonen die Mozilla-Entwickler ihre kritische Haltung gegenüber KI und erklären ihre Präferenz für eine Opt-in-Lösung sowie für die Wahlmöglichkeit des verwendeten Chatbots. In einem weiteren Beitrag erwähnen sie, dass die KI-Integration bereits früher im Monat gestartet wurde und dass eine lokal betriebene KI ALT-Texte für Bilder in PDFs generieren kann. Diese lokale KI-Lösung soll die Privatsphäre der Nutzerdaten wahren und insbesondere Menschen, die Screen-Reader verwenden, ermöglichen, Bilder zu verstehen, die ihnen sonst unzugänglich wären.

KI-Trend bei Webbrowsern zu beobachten

Verschiedene Webbrowser haben sich bereits seit einiger Zeit der KI-Integration zugewandt. So bietet beispielsweise Brave einen KI-Assistenten an, während Google Chrome Funktionen für KI-gestützte Schreibhilfen entwickelt hat. Auch Microsoft hat die künstliche Intelligenz sowohl in den Edge-Browser als auch in die Bing-Suchmaschine integriert.

In Microsofts Produkten ist die KI schon weit fortgeschritten. Zum Beispiel kann der Image Creator, der auf der Dall-E-Technologie basiert, innerhalb von Sekunden beeindruckende Bilder erstellen, sofern die Textvorgaben stimmen.

Das könnte Ihnen auch gefallen