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Nuance – ein Überblick über den Sprachverarbeitungsgiganten

by Daniel Rottländer
Published: Last Updated on

Nuance – der Softwarehersteller mit innovativer KI-Technologie

In puncto Sprachverarbeitungslösungen für Geschäfts- und Privatkunden ist das Unternehmen Nuance Communications, Inc mit Sitz im US-amerikanischen Burlington als einer der führenden Anbieter anzusehen. Am 12. April 2021 wurde die Übernahme des innovativen Softwareherstellers durch Microsoft für einen Betrag von 19,7 Milliarden US-Dollar offiziell bestätigt. Mit der einzigartigen Technologie möchte Microsoft in erster Linie seine Cloud-Angebote für das Gesundheitswesen weiter ausbauen. In diesem Blogbeitrag schauen wir uns die Geschichte und die Softwareprodukte von Nuance Communications etwas näher an, um die Beweggründe für den Milliarden-Deal zu verstehen.

Nuance Unternehmensgeschichte – die Geschichte von zahlreichen Übernahmen

Nachdem das Unternehmen im Jahre 1992 unter dem Namen Visioneer das Licht der Welt erblickt hatte, kam es im März 1999 zu der ersten Übernahme in der Firmengeschichte. Seinerzeit übernahm Visioneer den Xerox-Ableger ScanSoft und änderte den Firmennamen aufgrund der unternehmerischen Zielausrichtung schließlich in ScanSoft, Inc um. In den Folgejahren entwickelte sich ScanSoft zu einem führenden Anbieter für digitale Bildverarbeitungslösungen. Teile von Lernout & Hauspie, seinerzeit ein belgisches Unternehmen mit dem Fokus auf die Entwicklung von Sprachentwicklungssoftware, wurden von ScanSoft im Jahre 2001 übernommen. Philips SpeechProcessing (2002), SpeechWorks (2003) sowie Rhetorical Systems Ltd (2004) stellten die weiteren Zukäufe dar. Neben der Dokumentenmanagement-, Scan- und Bildverarbeitungssoftware gewann die Unternehmendeinheit Sprachverarbeitung zunehmend an Bedeutung. Nach dem Kauf von Nuance im Jahre 2005 erfolgte schließlich der Namenswechsel zu Nuance Communications. Das Wachstum des Unternehmens wurde durch weitere Zukäufe in den Folgejahren beschleunigt. 2013 wurde bekannt, dass sogar bei der Sprachassistentin Siri von Apple die Nuance Technologie zum Einsatz kommt. Die Sparte Nuance Document Imaging wurde Anfang 2019 an das US-amerikanische Unternehmen Kofax verkauft. Mitunter die Programme PaperPort (Dokumentenmanagement), Power PDF und OmniPage (Texterkennung) wechselten in das Portfolio von Kofax. Am 12. April 2021 erfolgte schließlich die Übernahme durch Microsoft für 19,7 Milliarden Dollar.

Die Dokumentenmanagement-, Scan- und Bildverarbeitungssoftware von Nuance

Zu den beliebtesten Nuance Softwareprodukten im Bereich Dokumentenmanagement sowie PDF-Dateien zählen Nuance PaperPort Professional 14, Nuance Omnipage 19 Ultimate, Nuance Power PDF Advanced 1.2, Nuance Power PDF Advanced 2.1 und Nuance PDF Converter Professional 8. Die Softwarelösungen erlauben das einfache Erstellen, Zusammenfügen, Bearbeiten, Schützen sowie Konvertieren von PDF-Dokumenten. Dank einer fortgeschrittenen Texterkennung (OCR) können digitalisierte Unterlagen vollständig angepasst und formatiert werden. Die einzelnen Nuance Programme unterscheiden sich preislich und beim Funktionsumfang voneinander. Während Nuance Power PDF Advanced 1.2 und Nuance PDF Converter Professional 8 die idealen Einstiegsprodukte für die Erstellung sowie Bearbeitung von PDF-Dateien darstellen, können Nuance PaperPort Professional 14 und Nuance Power PDF Advanced 2.1 als die funktionsreicheren Nuance Softwarelösungen für anspruchsvolle Nutzer angesehen werden. Nuance PaperPort Professional 14 geht über die Funktionalitäten eines reinen PDF-Programms weit hinaus und bietet einige Funktionen im Bereich Dokumentenmanagement, die auch von unterwegs genutzt werden können. Wie es der Name bereits erahnen lässt, handelt es sich bei Nuance Omnipage 19 Ultimate um das Flaggschiff von Nuance zum Scannen und Konvertieren von Dokumenten. Diese Software wird verstärkt von Geschäftsanwendern, kleineren Büros und Arbeitsgruppen zur Verarbeitung, Verteilung sowie Archivierung von Papier- und PDF-Dokumenten eingesetzt.

Nuance Spracherkennungssoftware – KI-basierte Lösungen mit herausragenden Funktionalitäten

Im Bereich Spracherkennungssoftware gehören die Softwarelösungen Nuance Dragon NaturallySpeaking 13 Home, Nuance Dragon Home 15, Nuance Dragon NaturallySpeaking 13 und Nuance Dragon Professional Individual v15 zu den erfolgreichsten Anwendungen des auf Künstliche Intelligenz (KI) sowie Cloud-Computing spezialisierten Unternehmens Nuance Communications. Die KI-basierte Spracherkennung sorgt für mehr Produktivität sowie Effizienz bei der Arbeit und eröffnet neue, flexible Arbeitsweisen. Die Programme Nuance Dragon NaturallySpeaking 13 Home und Nuance Dragon Home 15 richten sich vorrangig an private Anwender, die den Rechner per Sprache steuern und mit der Stimme jeden beliebigen Text in eine Schriftform bringen möchten. Insbesondere die Zeitersparnis im Vergleich zum herkömmlichen Tippen spricht für die Nuance Anwendungen. Mit der Nuance Software können unter anderem in den Office Programmen Word und Outlook per Sprache Inhalte erstellt werden. Nach dem Nuance Dragon NaturallySpeaking 13 Premium Download stehen zahlreiche Mikrofonoptionen zur Verfügung, die ein Höchstmaß an Kompatibilität gewährleisten. Selbst Eigennamen und Fachbegriffe werden von der Nuance Software fehlerfrei umgesetzt. Die Nuance Dragon Professional Individual v15 Lizenz ist insbesondere für Unternehmen interessant. Mitunter die herausragende Erkennungsgenauigkeit von bis zu 99 % spricht für diese Nuance Spracherkennungssoftware. Dank einer Deep-Learning-Technik passt sich das Programm fortlaufend auf die Stimme und etwaige Umgebungsgeräusche an. Da Dragon für moderne Geräte mit Touchscreen optimiert ist, kann die Nuance Software mit den verschiedensten Endgeräten genutzt werden. Angesichts der herausragenden Leistung und hohen Zuverlässigkeit der Nuance Produkte dürfte der Deal für Microsoft äußerst gewinnbringend sein. Ob und in welchem Umfang der Unternehmensname Nuance bei den künftigen Softwarenamen noch einfließen wird, kann zum heutigen Tage nicht prognostiziert werden.

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