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Kaspersky Analyse – Cyberangriffe auf Kinder auf hohem Niveau

by Daniel Rottländer
Cyberangriffe auf Kinder - Kaspersky Analyse zeigt hohes Niveau auf

Cyberangriffe auf Kinder – Kaspersky Analyse zeigt hohes Niveau auf

Laut einer neuesten Untersuchung von Kaspersky richteten Cyberkriminelle im ersten Quartal 2024 ihr Augenmerk verstärkt auf Kinder. Im Zeitraum von Januar bis März registrierten die Kaspersky-Experten 1.264.866 Angriffsversuche, die sich überwiegend auf Themen konzentrierten, die bei Kindern beliebt sind. Diese Angriffe zielten vor allem auf Desktop-Rechner ab (98,7 Prozent), während nur ein geringer Teil mobile Geräte betraf (1,3 Prozent). Diese Zahl stellt einen Anstieg von 35 Prozent im Vergleich zu den 936.840 festgestellten Versuchen im Vorjahresquartal dar.

Was Sie über die genutzten Angriffsköder wissen sollten und was Kaspersky empfiehlt, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

Diese Angriffsköder wurden genutzt

Cyberkriminelle setzen häufig auf beliebte Kinderspiele wie das Sandbox-Spiel Minecraft, den Spiele-Baukasten Roblox und die Gaming-App Brawl Stars, um ihre schädlichen Aktivitäten durchzuführen. Sie locken Kinder auch mit bekannten Marken wie LEGO, den Animationsserien Paw Patrol und Bluey sowie mit Inhalten und Merchandise aus dem Disney-Universum. Zusätzlich manipulieren sie legitime Webseiten, die Spielzeug und andere beliebte Kinderartikel verkaufen, um Malware zu verbreiten.

Von den über 1,2 Millionen aufgedeckten Angriffen bestanden viele aus Downloadern, also unerwünschten Programmen, die zwar selbst keine Schadsoftware darstellen, aber als Sprungbrett für nachfolgende Malware-Infektionen dienen. Die zweithäufigste Angriffsart waren Trojaner mit 27.576 Fällen, die es auf Kreditkarten- und Anmeldedaten abgesehen haben und die Möglichkeit bieten, Dateien zu verändern und die Computerleistung zu beeinträchtigen. Adware, die unerwünschte Werbung durch Pop-Ups anzeigt, folgte dicht dahinter mit 27.570 registrierten Fällen.

SMS-Trojaner – ein besonderes Gefahrenpotential

Bei ihrer Untersuchung entdeckten die Experten von Kaspersky einen SMS-Trojaner, der sich als Cheatcode-App für das populäre Mobile-Game Brawl Stars ausgab. Diese App, die angeblich unfaire Vorteile im Spiel verschaffen sollte, forderte bei der Installation zahlreiche, oft unnötige oder sogar gefährliche Berechtigungen. Sobald diese Berechtigungen erteilt waren und die App aktiviert wurde, nutzten die Angreifer das infizierte Gerät zum Versenden von Spam-SMS, was das Handyguthaben der Opfer rasch aufzehrte.

Um die Entfernung der App zu erschweren, versteckten die Cyberkriminellen sie auf dem Homescreen durch ein transparentes Icon und ein leeres Namensfeld. Die Nutzer sahen nur eine Benachrichtigung, die den Zugang zu den versprochenen, jedoch niemals gelieferten Inhalten ankündigte.

Empfehlungen von Kaspersky für Eltern

Kaspersky hat einige wichtige Tipps für Eltern zusammengestellt. Diese Tipps helfen dabei, Kinder vor Cyberbedrohungen zu bewahren und ihre Online-Erfahrungen sicherer zu gestalten. Zunächst ist es essenziell, dass Eltern sich kontinuierlich über aktuelle Cyberbedrohungen informieren. Das Internet entwickelt sich ständig weiter, und mit ihm auch die Bedrohungen, denen Kinder ausgesetzt sein können. Regelmäßige Information über neue Gefahren und Angriffsarten ermöglicht es Eltern, frühzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen und ihre Kinder besser zu schützen.

Neben dem eigenen Wissen sollten Eltern die Online-Aktivitäten ihrer Kinder aufmerksam verfolgen. Dies bedeutet nicht, die Privatsphäre der Kinder zu verletzen, sondern vielmehr ein wachsames Auge darauf zu haben, welche Webseiten sie besuchen, welche Apps sie nutzen und mit wem sie online kommunizieren. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Schutz und Vertrauen zu finden.

Ein weiterer zentraler Punkt ist die offene Kommunikation mit den Kindern über die potenziellen Risiken im Internet. Eltern sollten das Gespräch suchen und ihren Kindern erklären, welche Gefahren online lauern können, wie beispielsweise Cyber-Mobbing, Phishing-Angriffe oder der Kontakt mit Fremden. Diese Gespräche sollten regelmäßig und altersgerecht geführt werden, um sicherzustellen, dass die Kinder die Informationen verstehen und verinnerlichen.

Besondere Aufmerksamkeit sollte auch Online-Spielen gewidmet werden, da hier ein erhöhtes Risiko des Herunterladens schädlicher Dateien besteht. Um Kinder in diesem Bereich zu schützen, empfiehlt sich der Einsatz einer zuverlässigen Sicherheitslösung wie Kaspersky Premium & VPN 2024. Diese Software bietet umfassenden Schutz vor Malware, Phishing und anderen Bedrohungen, die speziell beim Online-Gaming auftreten können. Zusätzlich sorgt die VPN-Funktion dafür, dass die Online-Identität und die Daten der Kinder geschützt bleiben.

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