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Hacktivismus – wenn Hacking auf Aktivismus trifft
Hacktivismus kombiniert die Konzepte von Hacking und Aktivismus und bezeichnet das Eindringen in Computersysteme aus politischen oder sozialen Motiven. In Zeiten politischer Unruhen und unterschiedlicher Ansichten rückt dieses Phänomen immer mehr in den Fokus. Aber was verbirgt sich wirklich hinter diesem zusammengesetzten Begriff? In diesem Blogbeitrag tauchen wir tief in die Welt des Hacktivismus ein und beleuchten alle relevanten Aspekte.
Was verbirgt sich hinter Hacktivismus?
Hacktivismus, eine Kombination aus „Hacking“ und „Aktivismus“, bezeichnet den Einsatz digitaler Mittel und Methoden, die typischerweise in der Cyberkriminalität verwendet werden, um Aktionen auszuführen, die von religiösen, politischen oder moralischen Überzeugungen geleitet werden. Diese können sowohl ethisch vertretbar als auch fragwürdig sein. Umfassende Sicherheitssoftware wie Norton Security 3.0 kann oft vor den gravierenden Folgen solcher Angriffe schützen. Obwohl Regierungen und Unternehmen häufig im Fokus stehen, kann letztlich jede namhafte Einrichtung Ziel eines solchen Angriffs werden.
Hacktivisten setzen oft auf Distributed-Denial-of-Service-Angriffe (DDoS), bei denen sie Webseiten oder E-Mail-Dienste mit einem enormen Datenverkehr überlasten, sodass diese temporär unerreichbar werden. Zu ihren Methoden gehören auch Datendiebstahl, das Verändern von Webseiteninhalten, das Verbreiten von Computerviren und Würmern mit politischen Botschaften sowie das Übernehmen von Social-Media-Profilen.
Welche Ziele werden mit Hacktivismus verfolgt?
Die Aktionen von Hacktivisten sind vielfältig und verfolgen unterschiedliche Absichten. Ein häufiges Ziel ist das Umgehen von staatlicher Zensur. In solchen Fällen helfen Hacktivisten Einzelpersonen, nationale Internetblockaden zu durchbrechen, sodass Protestierende die Chance erhalten, sich digital zu vernetzen.
Oft setzen Hacktivisten auf Social-Media-Plattformen, um Menschenrechte zu verteidigen oder unterdrückten Gemeinschaften eine Stimme zu geben. Ein zentrales Anliegen ist dabei, den Zugriff auf freie Informationen zu erleichtern. Manchmal richten sich ihre Aktionen gegen die Machtstrukturen von großen Unternehmen oder staatlichen Institutionen, um deren Autorität in Frage zu stellen. Es gibt auch Fälle, in denen Hacktivisten Migranten bei sicheren Grenzübertritten assistieren. Proteste gegen Globalisierung und Kapitalismus sind in dieser Bewegung ebenfalls weit verbreitet.
Criminal Hacking vs. Ethical Hacking vs. Hacktivism – ein Vergleich
Criminal Hacking und Ethical Hacking sind zwei Begriffe, die sich in ihrer Bedeutung deutlich unterscheiden. Ein krimineller Hacker hat das Ziel, Daten zu stehlen oder Systeme zu manipulieren, oft aus persönlichem Gewinnstreben. Im Gegensatz dazu wird ein Ethical Hacker von Organisationen beauftragt, um gezielt deren IT-Systeme auf Sicherheitslücken zu prüfen und so potenzielle Schwachstellen aufzudecken.
Die Linien verschwimmen jedoch, wenn man den Hacktivismus betrachtet. Viele Hacktivisten agieren aus einer ethischen Überzeugung heraus, auch wenn sie ohne offizielle Erlaubnis oder einen klaren Auftrag handeln. Sie betrachten sich als digitale Ritter der Gerechtigkeit, die im Schatten agieren, um Missstände wie politische Korruption oder unethische Geschäftspraktiken großer Konzerne aufzudecken. Ein prominentes Beispiel für solchen Hacktivismus ist das weltweit operierende, dezentrale Kollektiv Anonymous.
Sowohl Ethical Hacker als auch Hacktivisten sind in ihrer eigenen Sichtweise von ethischen Grundsätzen geleitet. Der entscheidende Unterschied liegt jedoch in der Legalität ihrer Handlungen. Während Ethical Hacker mit der ausdrücklichen Genehmigung und im Interesse eines Unternehmens handeln, operieren Hacktivisten ohne solche Zustimmungen, getrieben von einem übergeordneten Gerechtigkeitssinn.
Hacktivistische Angriffe – prominente Beispiele im Überblick
WANK, eines der ersten bekannten Beispiele für Hacktivismus, wurde angeblich von den in Melbourne beheimateten Hackern “Electron” und “Phoenix” kreiert. In jener Zeit war die Anti-Atom-Bewegung in Australien sehr präsent. Kurz vor einem Raketenstart der NASA versuchten diese Hacker, das DECnet-Netzwerk mithilfe eines Computerwurms lahmzulegen. Der Angriff bestand aus zwei solcher Würmer, WANK und OILZ, die den Zugriff auf Nutzerkonten blockierten und Passwörter zurücksetzten.
2011 startete LulzSec eine Angriffsserie gegen Sony, um auf die mangelnden Sicherheitsmaßnahmen des Konzerns aufmerksam zu machen. Mit SQL-Injection-Techniken gelang es ihnen, sensible Daten von Nutzern, wie E-Mail-Adressen, Passwörter und persönliche Informationen, zu extrahieren. Durch diesen Angriff waren die Daten von etwa 100.000 Sony-Kunden gefährdet. Die Kosten für die Schadensbehebung beliefen sich für Sony auf über 600.000 US-Dollar.
Die Syrian Electronic Army, die mutmaßlich enge Verbindungen zum syrischen Präsidenten Baschar al-Assad pflegt, initiierte 2013 DDoS-Angriffe gegen die US-Exekutive, um ihre anarchistischen Ambitionen zu unterstützen. Sie führte Operationen durch, bei denen sie Webseiten von Regierungsstellen, Medienhäusern und privaten Einrichtungen infiltrierten, wobei sie sich Spear-Phishing und DDoS-Methoden bedienten. Ihr Hauptziel ist es, die Computernetzwerke von Organisationen zu kompromittieren, die sie als Bedrohung für das syrische Regime betrachten, um Daten über potenzielle Gegner Syriens zu sammeln.
Diese Beispiele verdeutlichen, dass Hacktivismus-Angriffe erhebliche Folgen haben können und oft als koordinierte, groß angelegte Aktionen durchgeführt werden.
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